Georgios Ganitis – Adina Hotels Europe – im Interview

Georgios Ganitis – Adina Hotels Europe – im Interview

01.03.2023

Adina Hotels, die mit progros bereits seit mehr als zehn Jahren zusammenarbeiten, waren der erste australische Hotelbetreiber in Europa und feierten nun bereits 15-jähriges Jubiläum auf dem deutschen Markt. Adina Hotels sind einer der wenigen Premiumanbieter im Extended-Stay-Segment und mit dem flexiblen Mix aus Hotel und unabhängigem Wohnen hat sich die Gruppe in den Krisenzeiten einen Vorteil gegenüber der klassischen Hotellerie verschafft. Georgios Ganitis, Director of Operations, Adina Hotels Europe, spricht im Interview über Ziele und Herausforderungen sowie über die Zusammenarbeit mit progros.

Können Sie uns bitte kurz Ihre Hotelgruppe Adina vorstellen? Wie sind Sie heute aufgestellt?
Georgios Ganitis: Adina ist eine Marke der Toga Far East Hotels (TFE Hotels) mit Standorten in Australien, Neuseeland, Singapur und Europa. Als Adina Hotels Europe sind wir aktuell mit 14 Hotels in Deutschland sowie je einem Hotel in Kopenhagen, Budapest und Wien vertreten und wachsen stetig weiter. Gerade erst konnten wir eine sehr spannende Phase unserer Expansion in Europa abschließen, mit insgesamt sechs Neueröffnungen innerhalb nur eines Jahres: Seit April 2021 haben wir neue Hotels in Köln, München, Wiesbaden, Düsseldorf und Stuttgart eröffnet. Darüber hinaus kam mit dem Adina Vienna Belvedere das erste Adina Hotel in Österreich zu unserem Portfolio dazu – eines von wenigen Hotels in der Wiener Innenstadt mit eigenem Pool. Anfang 2023 folgt mit dem Adina Hotel Geneva außerdem das erste Adina Hotel in der Schweiz. 2024 folgt dann unser zweites Hotel in Wien direkt an der Donau.

Unsere aktuellen Standorte im Überblick: 3 x Berlin, 2 x Frankfurt, 2 x Hamburg, Düsseldorf, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart, Wiesbaden, Wien, Kopenhagen und Budapest.

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Georgios Ganitis, Director of Operations, Adina Hotels Europe

Seit wann ist Adina Hotels Europe auf dem deutschen Markt präsent?
Georgios Ganitis: Mit dem Adina Hotel Berlin Checkpoint Charlie eröffnete im Dezember 2007 das erste Adina Hotel in Deutschland – wir feiern in diesem Jahr also 15-jähriges Jubiläum auf dem deutschen Markt. Bereits 2005 sind mit den Adina Hotels in Kopenhagen und Budapest die ersten Standorte in Europa eröffnet worden, damals war Adina der erste australische Hotelbetreiber in Europa.

Was macht Ihr Unternehmen aus? Was macht Ihre Hotelgruppe anders als der Wettbewerb?
Georgios Ganitis: Adina Hotels sind einer der wenigen Premiumanbieter im Extended-Stay-Segment und bieten mit ihren großen, individuell gestalteten Studios und Apartments inklusive voll ausgestatteter Küche ein Zuhause auf Zeit – und täglich die Freiheit erstklassigen Service und 4-Sterne-Hotelkomfort mit unabhängigem Wohnen zu kombinieren. Mit Pool, Fitnessraum und Sauna bieten wir darüber hinaus gewisse Extras, die in dieser Form oftmals nur im reinen Luxus-Segment oder aber nicht in solchen Innenstadt-Lagen zu finden sind – unsere Gäste schätzen das sehr. Mit diesem Konzept erfüllen wir ganz unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse unserer Gäste und bieten damit die ideale Unterkunft für Business- als auch Urlaubsreisende wie Paare oder Familien, ganz gleich, ob sie für eine Nacht, ein verlängertes Wochenende oder sogar mehrere Wochen bleiben.

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Welche Ziele und Pläne haben Sie mit Adina für die Zukunft?
Georgios Ganitis: Mit den sechs jüngsten Neueröffnungen haben wir unsere Anzahl an Studios und Apartments in Europa innerhalb kürzester Zeit um nahezu 50 Prozent auf 2.620 erhöht. In Deutschland ist Adina nun mit 14 Hotels flächendeckend in allen wichtigen Regionen und den acht größten Städten vertreten. Diese Position wollen wir natürlich weiter ausbauen und wir haben bereits neue spannende Projekte in der Pipeline. Als nächstes steht für uns aber erst einmal der Markteintritt in der Schweiz an: Das Adina Hotel Geneva soll Anfang 2023 im neuen Quartier de L’Étang nahe dem Genfer Flughafen eröffnen.

Was sind Ihrer Einschätzung nach die wichtigsten Herausforderungen in der Hotellerie und für Ihre Hotelgruppe für die Zukunft?
Georgios Ganitis: Die Pandemie, steigende Preise in fast allen Bereichen sowie hohe Energiekosten werden uns definitiv noch eine Weile begleiten und die Branche vor allem im kommenden Winter vor Herausforderungen stellen. Unser Konzept mit einem flexiblen Mix aus Hotel und unabhängigem Wohnen verschafft uns zumindest was die Pandemie angeht einen Vorteil gegenüber der klassischen Hotellerie – das haben die Zahlen der vergangenen zwei Jahre gezeigt. Langfristig eine der wichtigsten Herausforderungen wird jedoch für uns alle das Thema Nachhaltigkeit sein, das gilt für die Hospitality Branche ebenso wie für alle anderen Branchen auch.

Welche Digitalisierungsprojekte haben Sie für Adina angeschoben bzw. planen Sie in den kommenden Jahren?
Georgios Ganitis: Wir haben aktuell zwei wichtige digitale Projekte auf unserer Agenda. Zum einen arbeiten wir intensiv daran, eine umfassende digital „Guest Journey“ zu implementieren, die unsere Gäste vom Moment der Buchung bis zur Abreise begleitet. Diese digitale Reise soll so unkompliziert wie möglich für unsere Gäste verlaufen und beinhaltet neben der Buchung des Zimmers, die Kommunikation mit den Gästen, einen digitalen Zimmerschlüssel sowie die Möglichkeit selbst ein- bzw. auszuchecken.

Zum anderen sind wir in einem großen Projekt dabei, all unsere internen digitalen Systeme zu optimieren bzw. auch neue, bessere Systeme einzuführen. Dies gilt auch für unseren Einkaufsprozess. Dies werden unsere Gäste zwar nur mittelbar erleben, aber im Hintergrund wird auch dieses Projekt den Aufenthalt unserer Gäste in unseren Hotels unkomplizierter und noch angenehmer gestalten.

Adina Hotel Cologne

Wie ist der Bereich Einkauf in Ihrem Unternehmen aufgestellt?
Georgios Ganitis: Wir haben unseren Einkauf komplett in unserem Firmensitz in Berlin zentralisiert, um auf der einen Seite durch Bündelung die bestmöglichen Konditionen für uns zu verhandeln und auf der anderen Seite unsere Hotels zu entlasten. Dies führt dazu, dass sowohl unsere Hotels wie auch unsere Zentrale jederzeit die volle Kontrolle für diesen so wichtigen Bereich haben bei relativ geringem Arbeitsaufwand.

Seit wann arbeiten Sie mit progros zusammen? Was war der Grund für die Zusammenarbeit?
Georgios Ganitis: Wir arbeiten bereits seit über zehn Jahren mit progros zusammen. Uns war von Anfang an klar, dass wir uns als relativ kleines Unternehmen nicht die Ressourcen und das Know-how sichern können, die notwendig sind, einen solch wichtigen Bereich wie die Beschaffung optimal aufzustellen und das Risiko zu minimieren, hier enormen wirtschaftlichen Schaden zu erleiden. Aus diesem Grund haben wir eine Möglichkeit gesucht, dieses Manko durch einen externen Partner auszugleichen. progros hat uns hier alles geboten, was wir benötigt haben – das Wissen, die Technologie und die „Einkaufsmacht“, die notwendig waren und sind, um dies zu erreichen.

In welchen Bereichen arbeiten Sie mit progros zusammen?
Georgios Ganitis: In allen Bereichen, die den Einkauf betreffen. progros führt für uns Ausschreibungen durch, verwaltet unsere Verträge, verhandelt mit Lieferanten und berät uns im Hinblick auf Marktentwicklungen. Seit ungefähr sechs Jahren unterstützt uns progros auch bei der Beschaffung unserer Hotelausstattungen für unsere Neueröffnungen auf Projektbasis.

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Wie klappt die Zusammenarbeit mit progros und in welchen Bereichen haben Sie den größten Nutzen?
Georgios Ganitis: Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Wir schätzen es sehr, dass wir einen Hauptansprechpartner haben, über den wir alle unsere Anfragen etc. leiten können. Dies macht die Zusammenarbeit sehr einfach und effektiv. Sicherlich haben wir den größten Nutzen in der Marktbeobachtung und Analyse, die progros für uns durchführt und uns hier kompetent berät.

Können Sie uns einen Ausblick speziell auf die künftigen Herausforderungen im Einkauf geben?
Georgios Ganitis: Die größte Herausforderung ist sicherlich die Digitalisierung des kompletten Einkaufsprozesses. Wie bereits erwähnt, steht dies auch auf unserer Agenda und wir müssen feststellen, dass vor allem bei den Zulieferern, großen wie kleinen, noch enormer Nachholbedarf besteht. Hier wird noch viel Arbeit notwendig sein.

Herr Ganitis, vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch!