Lass´ stecken

Oehlers Einkaufswelt: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft…“ vor wenigen Tagen bot mir ein Verkäufer eines namhaften Herstellers eine „kleine“ Aufmerksamkeit zum besseren Kennenlernen an: Tickets für eine erstklassige Bundesligapartie in der VIP-Lounge, Dinner, Übernachtung, kostenfreies Cabrio vor Ort. Und ganz nebenbei - natürlich – eine Werksbesichtigung inklusive Produktshow. Ich sagte: „Lass´ stecken“. Let´s face it: Sach- oder Bargeldgeschenke, hochwertige Tickets oder gar die Einladung zum kostenfreien Bordellbesuch – es gibt viele Varianten, die sich „Menschengefügigmacher“ einfallen lassen. Ein Ziel vor Augen: Positive Einflussnahme auf die Kaufentscheidung. Also Umsatz!

Kleine Geschenke - ja oder nein?

 

Sind wir ehrlich zu uns selbst: Passt das Geschenk oder die Annehmlichkeit, dann macht das was mit uns. Ob wir wollen oder nicht. Emotionen und Bedürfnisse werden angesprochen, befriedigt. Zuwendungen von Lieferanten - wo ist die Grenze und ab wann kriegt´s ein „Gschmäckle“? Das Leben ist bunt und nicht schwarz-weiß. Geschenke pauschal zu verteufeln und abzulehnen ist gelinde gesagt Quatsch, denn sie sind in den deutlich überwiegenden Fällen eine Geste, ein Symbol, und gehören somit zum Teil unserer Zivilisationskultur. Jeder Hotelier muss also mit seinem Team individuell entscheiden, was „okay“ ist und wo die Schwelle zum Beginn der echten Einflussnahme liegt. „Code of conduct“ – halten Sie schriftlich in den Verhaltensregeln Ihres Unternehmens fest, in welcher Wert-Höhe Geschenke oder Einladungen angenommen werden dürfen und ab wann man im Zweifelsfall den Vorgesetzten informieren muss. Das gibt Ihnen und Ihrem Team Orientierung und schützt Sie vor dem einen oder anderen Fehlkauf aus „Gefälligkeit“.

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